Donnerstag, 15. Oktober 2015

Ebook oder Print?

Hallo liebe Leseratten und Schreiberlinge,

Viele werden wissen, dass ich nicht zu den ältesten Semestern hier gehöre, trotzdem habe auch ich zu einer Zeit lesen gelernt, in der es
noch keine E-Books gab. Dann jedoch kamen sie und überschwemmten zuhauf den Buchmarkt.
Was für mich als Leser und auch als Autor die Vor- und Nachteile eines Printbuches oder eines E-Books sind, möchte ich euch heute auf meinem Blog erläutern.

Vorneweg: Ich persönlich besitze keinen E-Book-Reader, bin jedoch auf der Plattform "Bookrix" angemeldet, bei der man ebenfalls sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige E-Books lesen kann, auch ohne die entsprechende Software auf dem PC zu haben.
Besonders dadurch habe ich gemerkt, dass viele E-Books leider ohne ein richtiges Lektorat auf den markt geworfen werden, weil die Veröffentlichung ja nichts kostet. Dadurch sinkt die Durchschnittsqualität so extrem, dass es schon wieder abschreckt. Dadurch und dadurch, dass viele E-Books im Selfpublishing erscheinen können und es keinen Verlag ,sondern nur einen selbst braucht, der das Geschriebene als gut befindet, werden E-Book-Autoren meiner Meinung nach häufig nicht ernst genommen.

Etwa entscheidendes ist für mich auch das Lesegefühl. ich persönlich habe viel lieber ein gedrucktes Buch in der Hand, da mir vom Lesen auf dem PC schnell die Augen weh tun und ich es als unangenehm empfinde. Sollte ich jedoch in Urlaub fahren, ist es natürlich einfacher, einen E-Book-Reader ins Gepäck zu packen. Ein Koffer hat seine 20 Kilo schnell schon durch ein paar essentielle Sachen und drei, vier dickere Bücher erreicht, wohingegen ich auf einem E-Book-Reader mehrere hundert Bücher jederzeit mit mir herumtragen und auch spontan herunterladen kann.

Aus der Sicht eines Autors gesehen kommt allerdings hinzu, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis ein Manuskript einen Verlag gefunden hat und in die Veröffentlichung gegangen ist. Bei einem E-Book reichen ein paar Klicks und ein Cover aus, um es auf den Markt zu werfen - gerade weil es so einfach ist, ist diese Art der Veröffentlichung so beliebt.

Ich zweifle natürlich nicht daran, dass es eine Menge gute E-Books gibt, dennoch ist es mir persönlich lieber, mein Manuskript bei einem Verlag in guten Händen zu wissen, anstatt mehrere hundert Seiten als E-Book zu veröffentlichen. Anders ist das bei Kurzgeschichten. Aufgrund ihrer "Kürze" finden Kurzgeschichten häufig keinen verlag - oder nur in einer Sammlung. Auch wäre es unnötig, die fünf Seiten, die eine Kurzgeschichte teilweise nur enthält, als gedrucktes Buch zu legen, denn das sähe mehr als erbärmlich aus und die Druckkosten würden wohl niemals wieder reingeholt werden. Eine solche Kurzgeschichte jedoch für 99 Cent als E-Book zu veröffentlichen, ist eine gute Alternative dazu und ermöglicht es auch Autoren von Kurzgeschichten, ihre Bücher gewinnbringend zu vermarkten.

Aufgrund der wegfallenden Druckkosten kommt hinzu, dass E-Books meist billiger sind. Wer meist knapp bei Kasse ist und trotzdem gern liest, sollte daher vielleicht in einen E-Book-Reader investieren. Von einem normalen Printbuch bei einem Preis von ca 12 Euro könnte man sich dann schon drei bis vier ganze E-Books leisten - je nach Preis.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Veröffentlichung von E-Books weniger zeit- und kostenaufwendig ist, weshalb es jedoch auch sehr viele nur mittelgute der sogar sehr schlechte E-Books gibt. Bei Printbüchern hat man meist zumindest die Gewissheit, dass es ein ordentliches Korrektorat durchlaufen hat, wenn es von einem Verlag gedruckt wurde.

Als Leser ist außerdem wichtig zu bedenken, dass sich gut mehrere hundert E-Books auf einem E-Reader mit in Urlaub nehmen lassen - der Koffer, der jedoch mehrere hundert Printbücher fasst, erst noch erfunden werden muss.


Mein persönlicher Favorit ist dennoch das Printbuch, obwohl ich selbst wahrscheinlich in absehbarer Zeit auch mehrere meiner Kurzgeschichten als E-Books veröffentlichen werde.
Was sagt ihr dazu? Lest ihr lieber E-Books oder seid ihr immer noch den alten Printbüchern treu?

Eure Enya

1 Kommentar:

  1. Oh das Thema liebe ich. Das hatte ich auch schon sehr oft durchgemacht. ;) Ich selbst war wirklich sehr sehr lange ein strikter Gegner von eBooks. ;) Einfach auch weil es für mich schon immer so war, ich muss ein Buch in der Hand haben. Ich liebe den Geruch von frischgedruckten Büchern, den Papiergeruch und ich liebe es einfach, wenn ich richtig umblättern kann. ;)
    Hab mir dann dieses Jahr doch einen eReader gekauft und grade jetzt mit der kleinen Maus merke ich sehr oft, dass es ganz schön praktisch sein kann ein eBook zu lesen. ;)
    Und grade auch wie du geschrieben hast, in den Urlaub kann man mit eReader leichter mehrere Bücher mitnehmen als Print. ;)
    Aber auch wenn ich jetzt einige eBooks lese, so bleibe ich den Prints trotzdem auch treu. ;) Also ich lese inzwischen beides. ;)

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